Kinder setzen Zeichen für Fairness und Toleranz

Kinder setzen Zeichen für Fairness und Toleranz Es war ein schönes Bild, das die Besucher des traditionellen Blues im Park Festivals beobachten konnten: der Himmel geschmückt mit bunten Ballons und unten am Boden viele lachende Kinder. Mit der friedvollen Aktion „Bunt statt Braun – Luftballons gegen Hass und Intoleranz“ stellte sich der Lokale Aktionsplan Mittlere Wetterau auch in Florstadt einem breiteren Publikum vor. Nicht nur die Kinder hatten mit den bunten Ballons ihre Freude, auch Politiker wie Florstadts Bürgermeister Herbert Unger, Echzells Hauptamtsleiter Thomas Alber und Staatssekretär Mark Weinmeister (CDU), ließen die Ballons gegen Hass und Intoleranz gen Himmel steigen. Die Gewinnerballons schafften es sogar 380km weit bis nach Chemnitz, sodass die Botschaft noch weit außerhalb des Wetteraukreises verbreitet wurde.   Beim Abschlussfest der Ferienspiele lassen sie Luftballons fliegen- Abwechslungsreiches Programm für ganze Familie Florstadt/Reichelsheim (sl). Wesentlich besser besucht als in den Vorjahren war das Abschlussfest der Ferienspiele. Seit zehn Jahren, seit die Jugendpflege in Florstadt und Reichelsheim gemeinsame Wege geht, feiert man am letzten Feriensamstag ein Kinderfest im Stadener Park. Ein Großteil der Besucher suchte allerdings wegen  eines Schauers eine Stunde vor Ende das Weite (und Trockene). Zuvor hatte das Programm für die ganze Familie die Besucher begeistert. Allein die Riesenhüpfburg, die auch als Riesenrutsche diente, lockte die Kinder in Scharen an. Beim Kinderschminken herrschte großer Andrang, und im Bürgerhaus waren sehenswerte Produktionen der sechswöchigen Ferienspiele zu bewundern. Jubel brandete auf, als die Bauchtänzerinnen auftraten. Fünf Tage lang hatte die achtköpfige Gruppe mit Eva Kraft zwei Choreografien einstudiert. Ebenso eine Augenweide waren die effektvollen Kunststücke und Akrobatikvorführungen des Aktionskünstlers Jeremy. Breiten Raum nahmen zudem die Übungen im Rettungsboot ein, welche die DLRG anbot. Florstadts Bürgermeister Herbert Unger erinnerte an die vielen Aktivitäten der Jugendpflege in den Sommerferien, an denen 212 Kinder aus Florstadt und 80 aus Reichelsheim teilnahmen. Anlässlich zehn Jahre gemeinsamer Jugendpflege der Nachbarstädte Florstadt und Reichelsheim sprach er von einer Erfolgsgeschichte, die man der professionalisierten Jugendpflege verdanke. Das betonte auch Reichelsheims Erster Stadtrat Dieter Falzmann: Die Zusammenlegung der Jugendpflege sei eine sehr gute Entscheidung gewesen, doch hänge der Erfolg immer auch von den richtigen Leuten auf dem richtigen Posten ab, lobte er die Jugendpfleger Jörg Pfaffenroth und Daniela Stelz. Unger dankte aber auch Isolde Steinke und Peter Eickmann, die bereits vor dieser Zeit für Ferienaktivitäten gesorgt hatten. Letzter Programmpunkt war eine Luftballonaktion unter dem Motto »Bunt statt Braun – Lass deinen Luftballon steigen gegen Hass und Intoleranz«. Fast 200 Ballons stiegen – nach Rücksprache mit dem Verkehrslandeplatz Reichelsheim – gegen 18 Uhr in den Himmel, ausgestattet mit einer Postkarte, auf der die Kinder ihren Namen hinterlassen konnten. Wer die Karte findet, möge sie der Jugendpflege zurückschicken. Mit der Aktion wollte man, zeitgleich zum Festival gegen Rechts in Echzell, ein Zeichen für Toleranz und Fairness setzen. Dazu waren auch Thomas Alber als Leiter der Koordinierungsstelle »Lokaler Aktionsplan Mittlere Wetterau« sowie Staatssekretär Mark Weinmeister für die Landesregierung nach Staden gekommen. Weinmeister unterstrich die Bedeutung des kleinzelligen Engagements der Bürger gegen extremistische Einstellungen und Handlungen.  »Demokratie und Bürgerbeteiligung will geübt sein. Aufklärung für Kinder und Eltern zum Pluralismus der Gesellschaft ist heute wichtiger denn je«,betonte der Staatssekretär. Für ihn und Alber war es beeindruckend, wie sehr die Kinder sich für die Aktion interessierten. »Ebenso spürte man bei den Eltern und den Verantwortlichen die Neugier und die Erleichterung darüber, dass mit dem ›Lokalen Aktionsplan‹ nun endlich auch das sonst im ländlichen Bereich oft tabuisierte Thema von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit angepackt wird«, schilderte Alber seine Eindrücke. Bürgermeister Unger ergänzte, die Wetterauer Bürger hätten die Zeichen der Zeit erkannt und würden in Hessen nun mit dem »Lokalen Aktionsplan« für vier Kommunen eine Vorreiterrolle einnehmen.   © Wetterauer Zeitung vom 11.8.2011

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